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Gelber Zettel auf Korkwand "Mit Suffizienz zum guten Leben für alle!".

Postwachstum und Suffizienz

Immer mehr, immer weiter, immer schneller…?! Wirtschaftswachstum ist ein
grundlegendes Ziel von Wirtschaftspolitik. Doch die negativen Auswirkungen einer stetig wachsenden Wirtschaft zeigen sich in dem immer höheren Ressourcenverbrauch, genauso wie in steigenden Schadstoffemissionen und rücksichtsloser Ausbeutung von Tier und Mensch.

Klar ist: Ein unbegrenztes Wachstum auf einem begrenzten Planeten ist nicht möglich!

Deshalb setzt sich die Degrowth- oder Postwachstumsbewegung für solidarische Formen des Wirtschaftens innerhalb der planetaren Grenzen und jenseits des Wachstums ein. Es geht um das gute Leben für alle – statt Überfluss für die einen und existenziellem Mangel für die anderen.

Ein wesentlicher Begriff in der Diskussion um Postwachstum und Nachhaltigkeit ist Suffizienz: Zielen Nachhaltigkeitsstrategien heute häufig darauf ab, ökologische Probleme allein durch bessere, effizientere Technik zu lösen, geht es bei Suffizienz um „ein Weniger“ im Verbrauch – denn in einer wachstumsorientierten Wirtschaft werden durch Effizienz gewonnene Verbesserungen durch „ein Mehr“ an Verbrauch wieder aufgehoben (Rebound-Effekt). So sind Autos heute viel effizienter als früher. Da sie aber auch schwerer und größer geworden sind, verbrauchen sie häufig immer noch das Gleiche oder man fährt mehr, weil es ja ein „Ökoauto“ ist. Suffizienz zielt dann – um im Beispiel zu bleiben – darauf ab, Autos wieder kleiner und leichter zu machen (bzw. auf Autos weitgehend zu verzichten).
Ein wichtiger Ansatz der Postwachstumsbewegung sind Versuche, alternative Modelle des Wirtschaftens im Kleinen schon heute zu realisieren. Auf dieser Seite findest du einige Beispiele. Auch DU kannst dich in Projekte dieser Art einbringen oder selbst welche initiieren, beispielsweise in der BUNDjugend.

Es kann sich viel verändern, packen wir es an!